Home
  Conventions
  Romane
  Fanfiction
  Humor
  Wissenschaft



  Sound
  Star-News
  Forum
  Bilder
  Wir über uns
  E-mail
  Gästebuch
  Links
 

logo Voyages

Spiegeluniversum-Eine Fiktion?


Konzepte theoetischer Physiker schließen die Existenz von Paralleluniversen nicht mehr aus



Filmszene
Filmszene aus "Ein Spiegeluniversum"

Eines der beliebtesten Themen in Star Trek, das in zahlreichen Folgen der Serie ausgeschmückt wurde, ist das Spiegeluniversum. Dabei handelt es sich um ein parallel zu unserem existierendes Universum, in dem alles etwas anders ist. Erstmals tauchte das Thema in der legendären Classic-Folge der 2.Season Mirror, Mirror" ("Ein Paralleluniversum") auf. Als Captain Kirk, Dr.McCoy, Mr. Scott und Lt. Uhura durch einen Transporterunfall in ein Spiegeluniversum geraten, müssen sie feststellen, dass die Föderation nicht mehr ein friedliebender Planetenbund ist, sondern eine brutale Diktatur.
Captains Logbuch, Sternzeit: Unbekannt
"Während eines Ionensturms wurde mein Landeteam zurück auf die Enterprise gebeamt. Wir fanden Schiff und Besatzung verändert vor. Das Raumschiff hat sich verändert: Verhalten und Disziplin sind brutal und primitiv geworden"
( Captain Kirk in Star Trek Classic, "Ein Spiegeluniversum" )


Aber Captain Kirk und seine Offiziere waren nicht die ersten Besucher des Spiegeluniversums !


Alice betritt das Spiegeluniversum


"Lass uns mal so tun, als ob die Spiegelscheibe lose wie Gaze wird und uns durchläßt. Guck mal, sie verwandelt sich jetzt in richtigen Nebel! Durch den kann man ohne weiteres schlüpfen" ( Alice zu ihrer Katze in "Alice im Spiegelland" von Lewis Carroll ).

Wenig später war Alice - schwupps - durch den Spiegel über dem Kaminsims geklettert und ist damit der allererste Besucher des Spiegeluniversums. Was für ein seltsamer Zufall, dass Lewis Caroll, der "Alice im Spiegelland" 1872 veröffentlichte, von Beruf Mathematiker war. Ob er vorausgeahnt hat, dass Kollegen von ihm zusammen mit Physikern im 20.Jahrhundert eine Theorie entwickeln, welche die Existenz von Spiegeluniversen denkbar erscheinen läßt ? Die Rede ist von der sogenannten Superstringtheorie.

Den Anfang machte 1921 der polnische Mathematiker Kaluza, der die Einführung einer zusätzlichen 4. Raumdimension vorschlug. In dem Bestreben, die verschiedenen fundamentalen Wechselwirkungen der Natur mit einer Theorie zu erklären, entwickelten Wissenschaftler aus diesem Ansatz immer kompliziertere gedankliche Konstruktionen. Heute gilt der Satz "Aller guten Dinge sind drei", was die Dimensionen des Raumes betrifft, schon lange nicht mehr. Die Verfechter der Superstringtheorie sind inzwischen bei 11 ( in Worten elf ) Dimensionen einschließlich der Zeit angelangt. In diesem 11-dimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum sollen 1-dimensionale Fäden (engl. String) ähnlich wie Gitarrensaiten mit verschiedenen Frequenzen schwingen. Die verschiedenen Schwingungszustände dieser Fäden entsprechen verschiedenen Elementarteilchen. Warum können wir aber dann nicht mehr als drei Dimensionen sehen? Die Physiker erklären das damit, dass die zusätzlichen Dimensionen schon bald nach der Entstehung des Universums soweit zusammengeschrumpft sein sollen, dass wir sie nicht mehr beobachten können.

Das alles klingt reichlich abstrakt. Doch was hat die Superstringtheorie mit dem Spiegeluniversum zu tun? Ganz einfach: In einer Variante dieser Theorie, der sogenannten M-Theorie sind die schwingenden Objekte keine Fäden mehr sondern Membranen. Und die M-Theorie sagt die Existenz von Universen voraus, welche spiegelbildlich zu unserem eigenen Universum sind. Übrigens steht das "M" nach Edward Witten, dem geistigen Vater dieser Theorie nicht nur für "Membran", sondern auch für "Mystik". Genausogut könnte es auch für "Mirror" (deutsch "Spiegel") stehen!

Sturek
(Oktober 2000)

Quellen:
Star Trek, Fakten und Infos
Lewis Carroll "Alice im Spiegelland"
P. Ripota "Die letzten Geheimnisse des Alls", PM-Magazin 6/2000
Michio Kaku "Reise durch den Hyperraum"

Diese Seite ist mit dem UREDA-Projekt verlinkt:Das UREDA-Projekt