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Nexus 2000 Convention


Convention-Report von der Nexus-
2000-Convention vom 01.-03.09.2000 in Berlin




      Am Freitag, dem 1.09. hatten wir endlich wieder die Gelegenheit eine Con zu besuchen. Zusammen mit unserem Besuch aus Bayern fuhren wir nach Berlin zum Fontanehaus. Dort begann um 13:00 Uhr die diesjährige NEXUS-Convention.

      Die NEXUS ist ja als Treffpunkt von Vertretern der verschiedensten Universen bekannt. Diesmal waren Gäste aus dem Star Trek-, Babylon5-und Xena-Universum anwesend. Die "Xenisten" mußten sich mit nur einem Star (Ted Raimi, Darsteller des Joxer) zufriedengeben. Dagegen waren die "Babylonier" sowohl vom Programm her ( Mira Furlan, Bob Krimmer, Julie Caitlin Brown, Walter Koenig ) als auch in Bezug auf die Zahl der Fans stark vertreten. Besonders am ersten Tag kam ich mir mit meiner Voyager-Uniform unter den zahlreichen Psi-Cops und Gott-weiss-was-noch für B5-Kostümen etwas verloren vor. Dafür verschob sich das Kräfteverhältnis an den folgenden Tagen etwas in Richtung Star Trek und man sah unter den Besuchern neben den unvermeidlichen Starfleet-Offizieren so manchen Klingonen, Vulkanier und Romulaner. Auch Q gab sich die Ehre. Ein Wermutstropfen für alle Trekkies war im Vorfeld der Veranstaltung die Ankündigung, dass die "Borg-Königin" Alice Kriege nicht zur Convention kommt. So konzentrierte sich die Aufmerksamkeit der Star Trek-Fans auf Jeffrie Combs und natürlich auf Walter Koenig, den sie sich aber mit den B5-Fans teilen mussten.

      Die Räumlichkeiten des Fontanehauses erwiesen sich als bestens geeignet. Der Hauptsaal war geräumig genug, um die ca. 400-600 Besucher pro Tag aufzunehmen. Auch von den hinteren Plätzen war das Geschehen gut zu verfolgen. Außerdem standen ein Videoraum, ein Restaurant, und eine Bar zur Verfügung. Die Organisation war für meine Begriffe sehr gut. Die Con verlief im großen und ganzen reibungslos. Natürlich gab es einige Verspätungen und Programmumstellungen, aber das ist wohl nie zu vermeiden. Die Organisatoren waren immer ansprechbar, gut informiert und halfen bei Problemen sofort. Dafür an dieser Stelle unseren Dank. Die Fans konnten so entspannt und in guter Stimmung die Panels und sonstigen Programme verfolgen.

      Und damit bin ich auch schon bei den Auftritten der Schauspieler:

Julie Caitlin Brown

      machte auf der Bühne eine attraktive Figur, was durch ihren kurzen Minirock noch unterstrichen wurde. Den Fans ist die Schauspielerin natürlich vor allem als Na'Toth in B5 bekannt. Aber sie hatte auch Gastauftritte in Star Trek DS9 und Star Trek-TNG. In ihrem Panel erzählte sie unter anderem von ihren Erlebnissen auf dem Star Trek Set. Als sie bei den Dreharbeiten in einer Szene mit dem Phaser schießen mußte, irritierte es sie sehr, dass der Phaser keine Geräusche machte. Deshalb begleitete sie ihre Aktion unwillkürlich akustisch mit einem Zischen. "Julie, wir können dich hören" sagte der Regisseur. Es half nichts. Das Temperament ging immer wieder mit Julie durch. Erst nach der 4. oder 5. Klappe stand die Szene endlich. Julies Hobbys sind der Garten, Kochen, Poesie und Musik.
      Julie ist musikalisch sehr begabt und trat schon früh in Kalifornien in Clubs als Jazz-und Bluessängerin auf. Vor kurzem kam ihre erste CD heraus. Am Samstagabend gab Julie in einem Konzert eine Probe ihres Könnens. Leider konnten wir das Konzert aus Zeitgründen nicht besuchen, aber am nächsten Tag hörten wir nur positive Stimmen darüber.

Jeffrey Combs

J.Combsbegrüßte die Fans mit der charakteristischen Verbeugung des Weyoun gegenüber der Gründerin in DS9 und erntete damit stürmischen Applaus. Als er sich den Trailer zu seinem Auftritt anschaute, wunderte er sich über die vielen Tode, die er als Weyoun sterben musste. Ich habe nicht mitgezählt, aber es mögen 6 oder 7 gewesen sein. Gleich in der ersten Weyoun-Folge musste er sterben. Aber die Star Trek-Macher sagten: "Was für ein interessanter Typ. O.K., klonen wir ihn." Weiter erzählte er von den Schwierigkeiten, die ihm die Doppelrolle des Weyoun und des Brund machte. Es kam vor, das er an einem Tag beide Charaktere verkörpern musste. Außer den Schwierigkeiten mit der Maske kam das Problem hinzu, sich schnell in die Psyche der anderen Figur hineinversetzen zu müssen. Jeffrey erwähnte auch, dass er ein großer Fan der Star Trek Classic- Serie ist. Allerdings durfte er früher die Serie zu Hause nicht sehen. Sein Vater bezeichnete die Serie als Quatsch (!) und sah sich lieber Daniel Boone an.
      Combs spielte u.a. in einigen Horrorfilmen mit. Auf der Con wurde im Videoraum der Film " The Frighteners" gezeigt, in dem er einen durchgeknallten FBI-Agenten spielt. Ich habe mal kurz reingeschaut. Es gab interessante Spezialeffekte.

Walter Koenig

Als Fans in Psi-Cop-Kostümen den Schauspieler auf die Bühne eskortierten, wurden Erinnerungen an die Rolle Koenigs als fieser Bösewicht Bester in Babylon 5 wach. Bevor es los gehen konnte, schickte Walter erst mal die Kameras weg, die ihm mächtig dicht auf den Pelz rückten. Dann erzählte er zunächst von seinen aktuellen Arbeiten. Er ist u.a. an einem Internet-Sci-Fi-Projekt beteiligt und führt Regie bei einem Kurzfilm. Das Kapitel Star Trek ist für ihn als Schauspieler offenbar abgeschlossen. George Takei wollte ihn für sein Projekt Excelsior gewinnen. George will als Captain Sulu in einer 5. Star Trek-Serie mit der Excelsior neue Abenteuer bestehen und macht dafür bei jeder passenden Gelegenheit Reklame. Er bat Walter sogar, ein T-Shirt mit der Aufschrift "Excelsior" zu tragen. Walter lehnte ab. Natürlich ging Walter Koenig auch ausführlich auf seine Zeit auf dem Star Trek-Set und seine Schauspielerkollegen ein. An William Shatner bewundert er, dass Shatner ständig mit irgendwelchen Projekten beschäftigt ist (he is always working), und jedes seiner Vorhaben mit enormem Enthusiasmus verfolgt. Bei den Dreharbeiten zu dem legendären Film "Zurück in die Gegenwart" flitzte Walter so schnell vor den Marines auf dem Kriegsschiff davon, dass ihm die Kameras nicht mehr folgen konnten. Nimoy, der bekanntlich Regie führte, nahm ihn beiseite und bat Walter, langsam zu laufen, was gar nicht einfach war, wenn es noch echt wirken sollte. Die Marines waren übrigens wirklich echt.
      Walter Koenig ist in der Vergangenheit schon des öfteren als Buchautor in Erscheinung getreten. Ein Fan fragte ihn, ob er nicht Lust hätte, einen Star Trek-Roman zu schreiben. Walter antwortete, dass man tatsächlich mit derartigen Projekten an ihn herangetreten ist. Das hätte aber bedeutet, dass er nur seinen Namen für einen Ghost-writer hergegeben hätte, und dafür ist er sich zu schade.
      Koenig ist ein großer Sammler von Comics und deshalb schenkte ihm ein Fan einenTweety.
      Das Panel mit Walter Koenig ging viel zu schnell zu Ende. Die Fans hätten noch jede Menge Fragen an ihn gehabt. Der sympathische Schauspieler wurde mit großem Applaus verabschiedet. Leider konnten wir das 2. Panel mit ihm am Sonntag nicht mehr sehen.

Dem Star ganz nahe


Robert W. Krimmer

R. Krimmerist vor allem den B5-Fans als verrückter Imperator Cartagia in der 5.Staffel bekannt. Der ebenfalls sehr sympathische Schauspieler hat natürlich längst (noch) nicht den Bekanntheitsgrad eines Walter Koenigs. Dementsprechend gab es auch weniger Fragen von den Fans, obwohl Bob versprach, auch Fragen zu "quantum physics und mathematics" zu beantworten. Wenn er nicht schauspielert, versucht er jede freie Minute mit seiner Familie zu verbringen. Bobs Kinder Max und Tess waren bei seinem Panel anwesend. Die Dreharbeiten zu B5 waren für den Schauspieler sehr angenehm, da das Set von B5 nur wenige Minuten von zu Hause entfernt lag. Der Schauspieler liebte die Figur des Imperators und gab ihm etwas dandyhaftes. Wie Bob die Figur des Cartagia angelegt hatte, entsprach zunächst nicht den Vorstellungen der B5-Macher, aber dann waren sie wohl überzeugt. Während seines Panels wurden Szenen aus B5 mit Cartagia gezeigt, und zwar in amerikanischer und deutscher Fassung, u.a. der Tod des Imperators. Das war für uns recht interessant, da wir von B5 so gut wie gar nichts kennen. Vielleicht war Babylon 5 doch gar nicht so schlecht.

      Die Auftritte der Schauspieler Mira Furlan und Ted Raimi haben wir nicht mitbekommen.

      Was gab es sonst noch auf der NEXUS-Convention? Das Rahmenprogramm war sehr vielfältig und bot für jeden Geschmack etwas:
      Buchlesung von Bernhard Kempen:" Wer ist Greeedy?" Was, das wisst ihr nicht? Greedy ist die Hauptfigur in dem vom Autor erschaffenen Universum, eine raumfahrende Arkadierin, die am liebsten ohne Kleider geht.
      Auftritt von Richard Arnold, der wohl wie kein anderer das Star Trek-Universum kennt. Richi ließ in einem Diavortrag 30 Jahre Star Trek Revue passieren und erzählte so manche Anekdote.
      Vortrag zu Perry Rhodan mit Video: Perry Rhodan ist mit über 2000 Heften und vielen Ergänzungsbänden die wahrscheinlich längste Science-Fiction Serie der Welt. Zum Vergleich: Star Trek bringt es gerade mal auf ca. 600 Folgen. Es wurde ein Video gezeigt und R. Vogel berichtete über die Vorbereitungen zu einer Fernsehserie.
      Tsunkatse: So lautet der Titel einer Voyager-Folge, die im Original gezeigt wurde. Seven of Nine spielt darin eine Art modernen Gladiator und J. Combs ist wieder mal der fiese Bösewicht.
      Eine Schwertkampfvorführung: Ein amerikanisches Stand-Duo führte auf humoristische Art vor, wie schlecht so manche Kampfszene im Film umgesetzt ist und wie es besser geht.
      Eine Diskussion mit H.D. Klein, dem Autor von Googol: Googol ist ein Sci-Fi-Roman der bei Amazon unter den Top Ten ist.
      Im Videoraum wurden u.a. Shatners Film "Free Enterprise", die Dokumentation "Trekkies", Horrorfilme mit J.Combs und viele Voyager-Folgen gezeigt.

Last but not least fand ein Kostümwettbewerb statt. Das war für uns einer der Höhepunkte des Programms. Wir amüsierten uns köstlich über die einzelnen Darbietungen. Zum Schluss gab es in der Kategorie "Performances" ein totes Rennen zwischen "Larry Croft", einer männlichen Version von Lara (siehe Foto rechts) und "Austin Powers" (ich glaube, das war eine Comicfigur aus den 60-er Jahren. Kann sein, dass der Name anders geschrieben wird). Zur Entscheidung wurde ein Men-Strip verlangt. Larry und Austin begannen zunächst, holten sich aber dann als Körperdoubles die Schauspieler J. Combs, Ted Raimi und Bob Krimmer auf die Bühne. Ob die den Strip voll durchzogen? Was glaubt ihr denn?



      Es gäbe noch viel zu erzählen, zum Beispiel von den Vorträgen zu extrasolaren Planeten und zum Set von Star Gate, zur Fotosession oder zum Treffen von Julie mit ihrem Fan-Club. Auf jeden Fall hat sich für uns als begeisterte Science-Fiction-Fans die Fahrt nach Berlin gelohnt.

Text: Sturek
Alphareader und Fotos: Jane

Auf der Homepage der Nexus-Convention gibt es noch mehr Infos und ein Forum zur Nexus2000.